Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) – das Umweltbundesamt klärt auf
Am 5. März 2014 erstellte das deutsche Umweltbundesamt einen aufklärenden Artikel zu per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) mit dem Ziel, dem Endverbraucher das Thema PFC und die damit verbundene Gefahr für Mensch und Umwelt näher zu bringen.
In diesem Artikel stellt das UBA klar und deutlich fest, dass die hauptsächlich über Nahrung oder kontaminiertes Trinkwasser, aber auch über eine erhöhte Konzentration in der Luft von geschlossenen Räumen aufgenommenen PFCs erhebliche gesundheitliche Schäden mit sich bringen können. So wurde insbesondere die aus C8 entstehenden PFOS und PFOA Säuren langfristig u. a. mit Leberkrebs und anderen Tumoren, verminderter Fruchtbarkeit von Frauen sowie Schädigung des Immunsystems in Verbindung gebracht. PFOS und PFOA wurden aufgrund ihrer persistenten, bioakkumulierenden, toxischen sowie reprotoxischen Eigenschaften bereits in die Liste der REACH-Verordnung (EU-Chemikalienverordnung EG Nr. 1907/2006, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist) aufgenommen. Ab Juni 2014 ist es übrigens in Norwegen verboten, Produkte mit PFOA einzuführen.
Doch auch kürzerkettige PFCs, wie z.B. C6, die vermehrt als „weniger toxische“ Alternative eingesetzt und teilweise sogar als „umweltfreundlich“ bezeichnet werden, nimmt das UBA genauer unter die Lupe. So sind diese Verbindungen laut UBA zar weniger bioakkumulierend, gleichzeitig aber sind sie wesentlich mobiler und können sowohl Grund- als auch Trinkwasser schneller verunreinigen. Das UBA prüft derzeit, ob auch die kürzerkettigen PFCs durch REACH reguliert werden sollte. Mehr Informationen finden Sie in diesem Artikel auf der Webseite des Umweltbundesamts.
Des weiteren hat das UBA eine interessante iPad APP entwickelt: Mit PFC-Planet – Versteckte Chemie im Alltag soll der Endverbraucher für dieses Thema sensibilisiert werden.
Interessant ist bei der Verwendung von C6-PFC die Tatsache, dass gewisse ökologisch orientierte Zertifizierungen der Outdoorbranche die Verwendung von C6 nach wie vor erlauben. Stattdessen werden manche PFCs (z.B. auch C6) nach eigenen Gutdünken „zertifiziert“ statt allgemein PFC auszuschließen.
Nick Brown hat die durch PFC entstehenden Probleme sehr früh erkannt und beschlossen, von Anfang an sämtliche Nikwax-Produkte völlig PFC-frei zu halten. Nikwax ist die einzige etablierte Pflegemittelmarke, die seit jeher auf die Verwendung von PFC verzichtet.
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